Schlaganfall Vorsorge & Nachsorge
Schlaganfall Vorsorge & Nachsorge

Schlaganfall Vorsorge – Wichtige Informationen
Bei einem Schlaganfall handelt es sich immer um einen Notfall und es muss schnell gehandelt werden. Der Ausfall von einzelnen Gehirnfunktionen tritt plötzlich auf, äußert sich meist jedoch bereits einige Zeit vorher in ernst zu nehmenden Anzeichen. Wer um seine Gesundheit weiß, eventuell vorhandene Risikofaktoren kennt und weiß, wie man im Notfall agiert, kann mitunter bleibende Schäden nach einem Schlaganfall vermeiden bzw. reduzieren.
Eine regelmäßige Schlaganfall Vorsorge ist eine äußert effektive und wichtige Präventionsmaßnahme und kann Leben retten. Schätzungen zufolge könnten etwa die Hälfte aller Schlafanfälle durch Vorsorgemaßnahmen vermieden werden.
Im Zuge verschiedener Untersuchungen können beginnende oder drohende Gefäßverkalkungen, Veränderungen an den Blutgefäßen und Herzrhythmusstörungen bereits frühzeitig erkannt und präventiv behandelt werden. Anhand des erstellten Risikoprofils können auch Faktoren, welche das Auftreten eines Schlaganfalls begünstigen könnten, entschärft und therapiert werden.
Welcher Arzt ist für die Schlaganfall Vorsorge zuständig?
Die Schlaganfall Vorsorge kann bei einem Facharzt für Neurologie durchgeführt werden oder auch bei Fachärzten für Innere Medizin und Kardiologen. Diese verfügen über die notwendige fachliche Kompetenz und das medizinische Equipment für die Durchführung notwendiger Untersuchungen.
Wie entsteht ein Schlaganfall?
Die Hauptursache für einen Schlaganfall ist in den meisten Fällen eine Durchblutungsstörung im Gehirn. Meist bilden sich aufgrund von Ablagerungen in den Arterien Blutgerinnsel, die den Blutfluss hemmen oder gar stoppen. Somit werden Teile des Gehirns nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, was das Absterben von Nervenzellen zur Folge hat.
Durchblutungsstörungen können ihren Ursprung jedoch auch im Bereich des Herzens haben. Wenn aufgrund von Vorhofflimmern das Blut in den Vorhöfen langsamer fließt, können sich Thromben (Blutgerinnsel) bilden. Lösen sich diese und wandern in Richtung Gehirn, besteht ein erhöhtes Risiko dort einen Schlaganfall auszulösen.
Doch auch geschädigte Gefäßwände, die dem Druck des fließenden Blutes nicht mehr gewachsen sind, können für Blutungen in das Gehirngewebe verantwortlich sein.
Welchen Nutzen hat die Vorsorgeuntersuchung?
Die Schlaganfall Vorsorge empfiehlt sich für Männer und Frauen ab etwa dem 45. bis 50. Lebensjahr und sollte jährlich durchgeführt werden, um etwaige Anzeichen frühestmöglich erkennen zu können.
Bei Risikopatienten, die bereits familiär vorbelastet sind oder aufgrund bestehender gesundheitlicher Probleme ein erhöhtes Schlaganfall Risiko aufweisen, kann die Schlaganfall Vorsorge bereits in jüngeren Lebensjahren sinnvoll sein.
Ablauf einer Schlaganfall Vorsorge
Die Schlaganfall Vorsorgeuntersuchung gliedert sich in verschiedene Bereiche:
- Anamnese
- Abklären von Risikofaktoren
- Neurologische Untersuchung
- Blutdruckmessung
- EKG
- Sonographie der Halsgefäße
- Umfangreiches Blutbild
1. Anamnese
Bei einem ausführlichen Arzt-Patienten-Gespräch wird sowohl der aktuelle Gesundheitszustand als auch die medizinische Vorgeschichte erfasst und bewertet. Eine körperliche Untersuchung gehört ebenfalls zur Anamnese und beinhaltet meist die Begutachtung der Sinnesorgane und des Bewegungsapparates, das Abtasten des Bauches, das Abhören von Herz und Lunge und das Messen von Blutdruck und Puls.
2. Abklären von Risikofaktoren
Auch die derzeitigen Lebensumstände aus beruflicher und sozialer Sicht sind wichtig, um einen Gesamteindruck zu bekommen. So können gesundheitsschädliche Gewohnheiten wie etwa Rauchen oder übermäßiger Alkoholkonsum Risiken darstellen. Auch Stress im Beruf oder Sorgen im Privatbereich haben mitunter negative Auswirkungen auf den Gesundheitszustand.
Einen weiteren wichtigen Risikofaktor stellen familiäre Erkrankungen dar. Eventuell im engeren Verwandtenkreis vorkommender hoher Blutdruck oder Schlaganfälle können das Schlaganfallrisiko erhöhen.
3. Neurologische Untersuchung
Da ein Schlaganfall in der Regel neurologische Auswirkungen hat, werden spezielle Tests durchgeführt, um eventuelle Anzeichen und Ausfallserscheinungen so früh wie möglich zu erkennen. Auch versteckte Symptome, die oft unentdeckt bleiben, können so entdeckt werden.
4. Blutdruckmessung
Zu der Vorsorgeuntersuchung gehört auch die Messung des Blutdruckes. Arterielle Hypertonie ist ein Hauptrisikofaktor für das Auftreten eines Schlaganfalls. Daher ist es wichtig, erhöhte Blutdruckwerte abklären zu lassen.
5. EKG
Bei einem EKG kann die elektrische Aktivität des Herzens gemessen und allfällige Abweichungen erkannt werden. Hierbei können Herzrhythmusstörungen, wie Vorhofflimmern erkannt und präventiv behandelt werden.
6. Sonographie der Halsgefäße
Zur Ermittlung von eventuell vorhandenen Durchblutungsstörungen kann mittels der Doppler- oder der Duplexsonographie der Halsgefäße die Fließgeschwindigkeit sowie die Blutströmung in den Gefäßen bildlich dargestellt werden.
Diese Ultraschalluntersuchung wird vorrangig zur Diagnose bei Durchblutungsstörungen, zur Abklärung und als Präventionsmaßnahme eingesetzt. Ultraschalluntersuchungen sind für die Patienten vollkommen schmerzlos und risikoarm.
7. Umfangreiches Blutbild
Eine ausführliche Labordiagnostik mit Blut- und Urinprobe kann zusätzlich wichtige Informationen liefern. So wird neben einem großen Blutbild auch die Blutsenkungsgeschwindigkeit und die Gerinnung bestimmt, der Blutzucker gemessen, Nierenwerte, Leberfermente, Lipidstoffwechsel, der Schilddrüsenwert und der Prostatawert überprüft.
8. Abklären von Risikofaktoren
Aufgrund der vorliegenden Testergebnisse kann der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin ein persönliches Risikoprofil erstellen. Gibt es Auffälligkeiten oder besteht der Verdacht auf eine Krankheit, werden weiterführende Untersuchungen oder geeignete Therapievorschläge besprochen.
Prävention mit MRT
Bei einem MRT (Magnetresonanz-Tomographie) wird das Gehirn inklusive der Blutgefäße sehr genau bildlich dargestellt. So können Durchblutungsstörungen, Thrombosen oder sonstige Anzeichen für einen Schlaganfall schnell erkannt werden.
Die Kernspintomographie ermöglicht sehr präzise Bilder ist aber im Gegensatz zum CT kostenintensiver, weshalb diese Art der Untersuchung relativ selten als Präventionsmaßnahme eingesetzt wird. Besonders bei Risikopatienten kann ein MRT jedoch helfen, Frühwarnsymptome zeitgerecht aufzudecken.
Risiken mangelnder Vorsorge
Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden kann mit gezielten Präventionsmaßnahmen und regelmäßiger Schlaganfall Vorsorge gesenkt werden. Es gibt zahlreiche Risikofaktoren, die einen Schlaganfall begünstigen können. So zählen unter anderem etwa Übergewicht, unbehandelter Bluthochdruck und Rauchen zu den Hauptursachen für einen Schlaganfall.
Treffen auf eine Person nur zehn dieser Risikofaktoren zu, steigt das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden auf 90 %. Diese alarmierende Zahl kann mit geeigneten Vorsorgemaßnahmen deutlich gesenkt werden.
Mögliche Komplikationen
Ein Schlaganfall wird durch Durchblutungsstörungen im Gehirn ausgelöst, wobei die Gehirnzellen zu wenig Sauerstoff erhalten und absterben. Durch die Unterversorgung der Gehirnzellen kommt es zu Ausfällen von Gehirnfunktionen, die zu Taubheitsgefühl, Wahrnehmungsstörungen, Lähmungserscheinungen und Sprachstörungen führen können.
Erhalten betroffene Personen rasch ärztliche Hilfe, können sich die Beschwerden in vielen Fällen zurückbilden und es bleiben keine oder kaum bleibende Schäden. Bei einem schweren Verlauf kann der Schlaganfall jedoch auch zum Tod führen.
Personen, die einen Schlaganfall erlitten haben, leiden in der Regel an neurologischen Einschränkungen, die mit einem einfachen Test erkannt werden können. Sind folgende Handlungen nicht mehr möglich, liegt eventuell ein Schlaganfall vor.
FAST Test
F wie face – Lächeln
A wie arms – Die Arme gleichzeitig anheben
S wie speech – Einen einfachen Satz nachsprechen
T wie time – Sind merkbare Einschränkungen vorhanden – schnell ärztliche Hilfe holen.
Schlaganfall-Checkliste für Risikogruppen
Es gibt gewisse Faktoren, die das Risiko für einen Schlaganfall signifikant erhöhen. Sind diese bekannt, können sie bereits im Vorfeld reduziert werden, um einen möglichen Schlaganfall zu vermeiden.
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- Reduzierung von Übergewicht
- Behandlung von Bluthochdruck
- Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft
- Ausgewogene und gesunde Ernährung
- Optimierung der Cholesterin- und Blutzuckerwerte
- Vermeidung von übermäßigem Alkohol- und Nikotinkonsum
- Regelmäßige Schlaganfall Vorsorge
Risiko von unbemerktem Vorhofflimmern
Vorhofflimmern ist eine Art von Herzrhythmusstörung und kann das Risiko für einen Schlaganfall erheblich erhöhen, da der Blutfluss in den Vorhöfen verlangsamt wird. Dadurch können sich kleinste Blutgerinnsel bilden, die ins Gehirn wandern und dort in weiterer Folge einen Schlaganfall auslösen könnten.
Das Risiko einen Schlaganfall zu erleiden ist für Menschen mit Vorhofflimmern etwa fünf-mal höher, daher ist es sinnvoll bei einer Schlaganfall Vorsorge auch das Herz in Augenschein zu nehmen.
Kosten der Schlaganfall Vorsorge
Die Erstordination zur Schlaganfall Vorsorge kommt auf 220 € bis 240 € und beinhaltet eine neurologisch-klinische Untersuchung und ein ausführliches diagnostisches Gespräch. Planen Sie für diesen Termin bitte etwa eine Stunde ein.
Bitte beachten Sie, dass es sich im The Aurora Ärztezentrum um Wahlarztordinationen handelt und die jeweiligen Privattarife von den Ärztinnen und Ärzten festgesetzt werden. Sind Sie bei uns in Behandlung, so reichen wir auf Wunsch Ihre Honorarnote bei der zuständigen Gebietskrankenkasse ein. Diese erstattet in der Regel bis zu 80% des Kassentarifs.