Dermatologie

Total Body Mapping mit AI

Das Melanom ist eine bösartige Hautkrebsart, die in den pigmentbildenden Zellen der Haut, den Melanozyten, entsteht. Diese Krebsform ist besonders gefährlich, da sie frühzeitig in tiefere Hautschichten eindringen und sich im gesamten Körper ausbreiten kann.

Melanomscreening mit künstlicher Intelligenz

Dr. med. univ. Ines Schwarz

Dr. med. univ. Ines Schwarz

Fachärztin für Haut- und Geschlechtskrankheiten

5.0

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Die Häufigkeit von Melanomen hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. In Europa, insbesondere in Ländern mit hohem Sonnenaufkommen, sind die Melanomraten gestiegen. In Deutschland werden jährlich etwa 25.000 neue Melanomfälle diagnostiziert, und die Zahlen steigen weiter. Das Melanom macht zwar nur etwa 5 % aller Hautkrebserkrankungen aus, ist jedoch für die meisten Hautkrebs-bedingten Todesfälle verantwortlich.

Entstehung und Risikofaktoren

Melanome entstehen in den meisten Fällen durch UV-Strahlung. Regelmäßige Sonnenbäder oder Solarienbesuche sind wesentliche Faktoren, die das Risiko erhöhen. Zu den häufigsten Risikofaktoren gehören:

  • Helle Haut: Menschen mit heller Haut, die leicht Sonnenbrand bekommen, sind besonders gefährdet.
  • Viele Muttermale: Eine hohe Anzahl von Muttermalen erhöht das Risiko für die Entstehung eines Melanoms.
  • Familiäre Vorbelastung: Menschen mit einer genetischen Veranlagung haben ein höheres Risiko, ein Melanom zu entwickeln.
  • Sonneneinstrahlung und Solariennutzung: Häufige und intensive UV-Exposition durch Sonne oder künstliche Quellen ist ein weiterer Risikofaktor.

Bedeutung des Melanomscreenings

Das Melanomscreening dient der frühzeitigen Erkennung von Hautkrebs und kann Leben retten. Da das Melanom frühzeitig erkannt werden muss, um die Ausbreitung zu verhindern, ist eine jährliche Hautuntersuchung für gefährdete Personen unerlässlich. Besonders für Menschen mit vielen Muttermalen, einem hellen Hauttyp oder einer familiären Vorbelastung ist das Melanomscreening von entscheidender Bedeutung.

Das Screening umfasst die genaue Untersuchung aller Hautareale, um Veränderungen an Muttermalen festzustellen. Dabei werden Hautärzte darauf trainiert, auf spezifische Merkmale wie Asymmetrie, unregelmäßige Ränder, Farbveränderungen oder Größenwachstum zu achten. Eine regelmäßige Untersuchung hilft, entartete Muttermale frühzeitig zu erkennen, bevor sie sich weiterentwickeln.

 Erkennung von Melanomen

Zur Erkennung von Melanomen wird häufig die ABCDE-Regel angewandt, die Dermatologen hilft, verdächtige Hautveränderungen zu identifizieren:

  • A (Asymmetrie): Das Muttermal ist asymmetrisch.
  • B (Begrenzung): Der Rand des Muttermals ist unregelmäßig.
  • C (Color/Farbe): Unterschiedliche Farben sind innerhalb eines Muttermals sichtbar.
  • D (Durchmesser): Ein Muttermal ist größer als 5 Millimeter.
  • E (Erhabenheit/Entwicklung): Es zeigt Veränderungen in Größe, Form oder Farbe.

Wenn ein Muttermal eines dieser Merkmale aufweist, sollte es sofort untersucht werden. Besonders wichtig ist dabei die Möglichkeit, frühzeitig einzugreifen und bösartige Veränderungen zu entfernen.

Melanomscreening mit dem Fotofinder ATBM-System

Das Fotofinder ATBM (Automated Total Body Mapping)-System ist eine bahnbrechende Technologie, die Dermatologen bei der Früherkennung von Hautkrebs unterstützt. Mit Hilfe dieses Systems können Muttermale und andere Hautveränderungen auf höchstem technischen Niveau dokumentiert und überwacht werden. Das Fotofinder ATBM-System bietet eine systematische Ganzkörperaufnahme und stellt sicher, dass keine verdächtige Hautstelle übersehen wird.

Das Fotofinder ATBM bietet mehrere entscheidende Vorteile:

  • Ganzkörperkartierung: Es werden hochauflösende Bilder der gesamten Haut erstellt. Diese Bilder dienen als Grundlage, um Hautveränderungen bei wiederholten Untersuchungen zu vergleichen.
  • Langzeitdokumentation: Veränderungen an Muttermalen werden über Jahre hinweg dokumentiert, sodass jede noch so kleine Veränderung sichtbar gemacht werden kann.
  • Künstliche Intelligenz (AIMEE): Die integrierte künstliche Intelligenz AIMEE analysiert die aufgenommenen Bilder und hebt verdächtige Muttermale hervor, die bösartig sein könnten.
  • Schnellere Diagnose: Das System ermöglicht eine schnellere und präzisere Erkennung potenziell gefährlicher Hautveränderungen.

Durch den Einsatz des Fotofinder ATBM-Systems wird der Verlauf von Muttermalen genau überwacht. Dermatologen können so fundierte Entscheidungen treffen und unnötige Eingriffe vermeiden. Wenn jedoch der Verdacht auf eine bösartige Veränderung besteht, werden in der Regel Biopsien und histologische Untersuchungen durchgeführt, um eine definitive Diagnose zu stellen. Diese Gewebeprobenanalyse ist der Goldstandard, um festzustellen, ob es sich tatsächlich um Hautkrebs handelt.

Fragen und Antworten zum Melanomscreening

Beim Melanomscreening wird die Haut systematisch auf Anzeichen von Hautkrebs untersucht. Es dient der Früherkennung von Melanomen und anderen bösartigen Hautveränderungen.

Es wird empfohlen, mindestens einmal jährlich ein Melanomscreening durchzuführen. Personen mit erhöhtem Hautkrebsrisiko sollten dies häufiger in Absprache mit ihrem Dermatologen tun.

Wird ein verdächtiges Muttermal entdeckt, wird der Dermatologe in der Regel eine Biopsie durchführen. Das entnommene Gewebe wird dann histologisch untersucht, um eine bösartige Veränderung auszuschließen oder zu bestätigen.

Das Fotofinder ATBM-System ermöglicht eine präzise Dokumentation und Langzeitüberwachung von Muttermalen. Es arbeitet mit künstlicher Intelligenz, die verdächtige Hautveränderungen erkennt und hervorhebt.

Nicht jeder Hautarzt verfügt über diese moderne Technologie. Zumeist nur in modernen und spezialisierten dermatologischen Praxen wie bei Dr. Ines Schwarz im The Aurora Ärztezentrum wird der Fotofinder ATBM master eingesetzt.

Die Kosten bei Frau Dr. Ines Schwarz betragen 210€ für das Melanomscreening und Dokumentation mit dem Fotofinder ATBM Systems.